Zugegeben: Für vier Tage mit einer Luftlinie von knapp 8000 km zur 10. WUKF-Karate Weltmeisterschaft nach Fort Lauderdale zu reisen, ist schon eine Überlegung wert. (Bild-1)
Ralph Lehnert und ich sind der Überlegung nachgegangen und wir waren uns schnell einig, dass wir uns dieses Abendeuter nicht entgehen lassen möchten.
In der Kategorie Veteranen ab 61 wurde sich dann für den Kata-Wettbewerb angemeldet.
Am 2. Juli begann dann unsere Reise ab Hamburg (wie voll kann denn der Airport schon um 3:30 Uhr sein)
über Paris und London nach Miami / Florida.
Mit einer Fahrt in unserem Mietwagen ging es dann in unser Motel Ramada (Fort Lauderdale).
Nach einer Nacht, die wir zum Absenken der Außentemperatur von 27° mit dem begleitenden Summen der Klimaanlage verbringen durften, ging es am Sonntag zur Registrierung in das
BROWARD COUNTY CONVENTION CENTER. (Bild-2)
Hier erhielten wir unsere Startkarten („ö in Jörg geht echt nicht, ä auch nicht“ J) (Bild-3 + 4) und konnten schon einmal einen Blick in die Wettkampfhalle werfen, in der die 12 Kampfflächen und die Tribünen aufgebaut waren. (Bild-5)
Auch hier war, wie überall in den Räumlichkeiten, die Temperatur soweit heruntergekühlt, dass beim Hinausgehen aus der Halle die Brille beschlug.
Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, um uns im 26° C warmen Wasser etwas abzukühlen.
Dieses gelang uns nicht so wie erhofft. (Bild-6)
Am Montag war nun unser Wettkampftag.
Leider hatten wir unsere Startzeiten nicht erhalten und sind daher schon sehr früh zur Halle gefahren.
Das dänische Team hat uns freundlicher Weise mit den entsprechenden Angaben versorgt
und uns die Startzeit, 11:15 Uhr auf Tatami 10, mitgeteilt. Hier trafen wir dann die anderen Wettkämpfer in unserer Altersklasse aus den USA, Kanada, Dänemark und England.
Insgesamt ging der Wettkampf über 3 Runden.
Die 12 Besten aus der 1. Runde kommen hier weiter, aus der 2. Runde die 6 Besten. Unter diesen 6 Athleten werden dann die 3 Medaillen an die Kämpfer mit den höchsten Punkzahlen vergeben.
In der ersten Runde startete ich mit der Kata Jion und konnte mich hier mit dem 5 besten Ergebnis für die 2. Runde qualifizieren. In dieser trat ich mit der Kata Gojushiho Dai an und erreichte hier eine Punktzahl von 20,7.
Diese setzt sich aus der Summe von 3 aus 5 Wertungen (die höchste und die niedrigste Wertung werden gestrichen) zusammen. Es fehlten mir 0,3 Punkte zum Erreichen der Endrunde, sodass der Wettkampf für mich hier leider zu Ende war und ich mich über den 8. Platz freuen konnte. (Bild-7)
Bei Ralph lief es besser, er schaffte den Sprung in die letzte Runde und konnte hier mit dem besten Ergebnis den Titel des Weltmeisters erkämpfen. (Bild-8)
Nachdem unsere Reise am Dienstag mit einer beeindruckenden Stadtrundfahrt durch Miami und einer sich anschließenden Bootstour ausklang, flogen wir am Abend gen Deutschland zurück. (Bild-9) Mit Verspätung und Verpassen des Anschlussfluges in Paris erreichten wir schließlich wohlbehalten kurz vor Sperrstunde den Hamburger Flughafen.
Rückblickend war es die Überlegung absolut wert – mit vielen Erlebnissen, Begegnungen mit netten Menschen unterschiedlicher Nationen und neuen Wettkampferfahrungen blicken wir freudig auf die Zeit zurück.