Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Senioren in Polen: Zweimal WM-Team-Silber für Itzehoer Läuferin Ute Krause
Zuversichtliches Team Germany vor dem Crosslauf: Josefine Hobmaier, Katja Knospe und Ute Krause (v.l.) holten am Ende die Silbermedaille. sh:z
Reiner Stöter
To Run in Torun“, das war das Motto der Itzehoerin Ute Krause bei der Leichtathletik-WM der Senioren im polnischen Torun. Die Mittel-und Langstrecklerin des SC Itzehoe startete für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) in der Altersklasse W55. „Vier Wettkämpfe in einer Woche haben mir nichts ausgemacht. Ich bin mit meinen Ergebnissen sehr zufrieden“, freute sich Krause nach ihrer Heimkehr. Es sei für sie die beste Weltmeisterschaft gewesen, die sie bisher bestritten habe.
In der Tat konnten sich die Ergebnisse sehen lassen: Sowohl über 3000 Meter in der Halle oder 8 Kilometer Cross, als auch über 10000 Meter und im Halbmarathon landete die Itzehoerin in den Top-Ten ihrer Altersklasse. Und das beste: Zusammen mit Katja Knospe (Neubrandenburg) und Josefine Hobmaier (Rosenheim) wurde Krause mit dem Team Germany zweimal Vizeweltmeister.
Zwei Tage nach der kurzweiliger Anreise im Bus ging es auch schon in den ersten Wettkampf. Auf dem Programm stand der Lauf über 3000 Meter in der Halle. „Es lief richtig gut“, berichtet die SCI-Athletin. „Ich habe gleich mein Tempo gefunden und bin in jeder Runde wie ein Uhrwerk gelaufen.“ Bis Runde sechs habe sie sich an eine Polin gehalten, die sei ihr dann aber zu langsam geworden. „Da habe ich dann mein eigenes Ding gemacht.“ Es hat sich gelohnt, denn nach 12:34 Minuten kam sie letztlich als Neunte ins Ziel. „Ein Platz unter den Top Ten. Damit war ich super zufrieden, und dieser Einstieg hat mir für die anstehenden Aufgaben Selbstsicherheit gegeben.“
Am Tag darauf gab es die erste Medaille für die Itzehoerin. Das deutsche Trio kam im Crosslauf über acht Kilometer auf Rang zwei hinter Sieger Großbritannien. Das deutsche W55-Trio brauchte mit 1:54 Stunden knapp zwei Minuten länger als die Britinnen, platzierte sich aber deutlich vor den Staffeln aus Polen und Spanien. „Die Strecke war bei frostigen null Grad ziemlich anspruchsvoll“, sagt die SCI-Athletin. „Kurze, sehr steile Passagen und lange Anstiege wechselten sich ab.“
Auf wechselndem Untergrund (befestigter und lockerer Waldboden, aber auch Sandabschnitte) fand Ute Krause schnell ihren Rhythmus. Mit W55-Teamkollegin Katja Knospe lief sie meist gleichauf. Auch auf der letzten der vier Runden hielten sie ihr Tempo, selbst als bei Ute Krause die Beine immer schwerer wurden. „Das Gefühl von Übersäuerung kannte ich bis dato nicht. Die Oberschenkel fühlten sich an wie vollgesogene Schwämme. Egal, jetzt hieß es nur noch beißen, denn am Ende war jede Sekunde wichtig, da die Zeiten der besten drei jeder Nation addiert werden.“