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01.06.2025

Vier Itzehoer Fechter bei Deutschen Meisterschaften – starke Auftritte in drei Altersklassen

Tim Fischer (re.) im KO-Gefecht gegen Theodor Schattenfroh (FC Berlin Südwest)   Foto: Johanna Ivo

Von Friedrichshafen bis Leverkusen: Vier SCI-Fechter wagten sich auf das Parkett der Deutschen Meisterschaften – und zeigten mit Leidenschaft, Taktik und Teamgeist, dass mit Itzehoe auch auf nationalem Niveau zu rechnen ist.

Gleich vier Fechter des Sport-Club Itzehoe (SCI) konnten sich in diesem Jahr für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren – ein starkes Zeichen für die kontinuierliche Entwicklung der Fechtabteilung. In drei verschiedenen Altersklassen traten sie auf nationaler Bühne an, sammelten wertvolle Erfahrungen und vertraten die Itzehoer Farben mit großem Engagement.

Den Auftakt machte Holger Linow, der am 27. April in Friedrichshafen bei den Veteranen in der Altersklasse V50 an den Start ging. In der Vorrunde konnte er eines von fünf Gefechten für sich entscheiden und zog als 27. in die Direktausscheidung ein. Dort traf er auf den an Position sechs gesetzten Leonard Djokaj (FA Rheinfelden), dem er sich mit 4:10 geschlagen geben musste. „Damit kann ich nicht zufrieden sein. Zwei bis drei Siege mehr wären in der Vorrunde drin gewesen – aber man muss sie eben auch machen“, lautete Linows nüchternes Fazit. Am Ende blieb es bei Platz 27.

Zwei Wochen später ging es für Tim Fischer zur U17-DM nach Heidelberg – begleitet vom erfahrenen SCI-Fechter Mads Eskildsen. Als Erstplatzierter der Landesrangliste hatte sich Tim souverän für das nationale Saisonhighlight qualifiziert. In einer stark besetzten Vorrunde konnte er vier von sechs Gefechten gewinnen – mit etwas mehr Glück wäre sogar noch mehr möglich gewesen. So zog er als 31. in die KO-Runde ein und hatte zunächst ein Freilos. In der Runde der letzten 64 traf er auf Theodor Schattenfroh (FC Berlin Südwest). Das Gefecht blieb bis zum Schluss eng, doch am Ende unterlag Tim knapp mit 13:15. Auch das Coaching per Videoanruf durch Trainer Holger Linow – der berufsbedingt nicht vor Ort sein konnte – konnte das Blatt nicht mehr wenden. Platz 40 lautete das Endergebnis.

„Tim kann mit seiner heutigen Leistung sehr zufrieden sein“, bilanzierte Eskildsen. „Kleine Details haben über das Weiterkommen entschieden – das Potential für mehr war definitiv da. Aber für sein erstes Jahr in der U17 ist Platz 40 ein sehr ordentliches Resultat.“

Eine Woche später traten Malija Haida und Rasmus Linow bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Leverkusen an. In der Vorrunde konnte sich Malija zwei Siege sichern, Rasmus gelang ein Sieg mehr. Damit landeten sie auf den Setzplätzen 53 und 52 – und trafen in der ersten KO-Runde prompt auf die Nummern 12 und 13 der Setzrangliste. Beide lieferten ihren Gegnern starke Gefechte: Malija unterlag Lara Goldmann (Bayer 04 Leverkusen) mit 12:15, Rasmus musste sich dem späteren Halbfinalisten Rico Leiser (Aachener FC) mit 13:15 geschlagen geben. Trotz der knappen Niederlagen zeigten beide, dass sie auch auf diesem hohen Niveau mithalten können. Sie beendeten das Turnier gleichermaßen auf Rang 53.

„Diese Auftritte bei den Deutschen Meisterschaften lassen uns positiv in die Zukunft blicken“, sagt Mads Eskildsen. „Unsere Fechter nehmen viel Erfahrung mit zurück ins Training – und davon profitiert letztlich die ganze Abteilung. Wir werden in der kommenden Saison wieder angreifen.“

Bild 1: Der Kampfrichter prüft Holger Linow’s Degen vor dem Gefecht Foto: Marina Veletskaya
Bild 2: Malija Haida (re.) im Gefecht gegen Lara Goldmann (Bayer 04 Leverkusen) Foto: Thomas Haida
Bild 3: Rasmus Linow (re.) philosophiert nach dem Gefecht mit Kampfrichter und Gegner über seine Leistung Foto: Ilka Linow