Allgemein

03.09.2024

Was nimmt man sich mit 67 Jahren noch sportlich vor?

Man fliegt in die USA um an den PAN-AMERICAN MASTERS GAMES  (12. – 21. 07.2024) teilzunehmen. Die Pan-American Masters Games sind ein regionales Mehrsportereignis, an dem Teilnehmer aus der ganzen Welt teilnehmen. Diese Spiele werden alle vier Jahre in Amerika ausgetragen und sind für Sportlerinnen und Sportler ab 30 Jahren offen, wobei es keine Länderwertung gibt.  Also packten Ralph Lehnert und ich (wir waren ja schon auf den letzten großen Veranstaltungen zusammen unterwegs) wieder unseren Koffer und machten uns, nachdem wir uns hier gut vorbereitet hatten, auf den Weg in die USA.

Von Hamburg ging es über Dublin nach Washington DC.  In Dublin wurden wir vor unsere erste große Herausforderung gestellt. Durch die Verzögerung des ersten Flugs mussten wir im Sprint durch das Terminal spurten um dann, nachdem die amerikanische Passkontrolle auf irischem Boden passiert wurde, etwas verschwitzt aber erleichtert im Flugzeug zu sitzen.  Mit einem Mietwagen ging es dann auf nach Cleveland / Ohio.  Im Huntigton Convention Center of Cleveland fand die Registrierung statt.  Eigentlich hatten wir vor uns in der Halle mit einer kleinen Trainingseinheit an die Wettkampfmatten zu gewöhnen, aber diese fehlten noch und so wurde auf dem Teppichboden trainiert.  Samstag, Tag der Entscheidung für uns bei den Meisterschaften in der Kategorie: Kata-Einzel Herren 65+ Erste Überraschung: anstatt des angekündigten WKF-Reglements (World Karate Federation) wurde das  doppelte KO-System für den Kata-Wettbewerb angesetzt. Zwei Wettkämpfer zeigen nacheinander ihre Kata-Vorführung, drei Kampfrichter entscheiden sich mit Flaggen (rot / blau) für einen der beiden. Der Gewinner kommt in die nächste Runde. Besonderheit: alle Verlierer treten untereinander in einer Trostrunde an, deren Gewinner am Ende in das Finale kommt. Gegen Gonzales und Perry (USA) konnte ich mich mit jeweils 3:0 durchsetzen. Ralph hatte inzwischen gegen Ames und Nelson (USA) gewonnen.

Screenshot

Im nächsten Kampf traf ich dann auf Ralph, hier musste ich mich geschlagen geben. In der Trostrunde traf ich dann auf Ames, diesen Kampf gewann ich mit 2:1 und stand gegen Ralph im Finale. Beide traten wir mit der Kata Gojushiho Sho gegeneinander an, hier konnte sich Ralph mit 3:0 gegen mich durchsetzen, aber ungetrübte Stimmung bei uns als „Team Germany“  So standen wir doch beide zusammen auf dem Siegerpodest und ich beendete den Wettkampf mit einem tollen 2. Platz auf den Pan-American Masters Games.

Von Cleveland bleibt die Rock`n Roll Hall of Fame in Erinnerung, ansonsten gab es dort in der Stadt nicht viel zu erkunden. Auf dem Weg zu den Niagara Fällen wurde noch bei einem Zwischenstopp ein Bad im Eri-See   genommen.  Die Niagara-Fälle sind ein wirklich tolles Naturerlebnis. Die Wassermassen, die hier in die Tiefe stürzen, sind einfach atemberaubend. Eine Tour mit dem Boot an die Wasserfälle und der anschließende Gang zur Cave of the Wind`s waren sehr schön und erfrischend.

Von dort aus ging es dann wieder  zurück nach Washington DC. Bei einer Temperatur von 32 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ging es vom Lincoln-Memorial über das World War II Memorial zum Capitol Hill, hier kann man bei einer Führung auch die inneren Räumlichkeiten bestaunen.

Vom White House gab es aufgrund der ganzen Absperrungen und des Besuchs von Netanjahu nicht so viel zu sehen. Beeindruckend war am letzten Tag der Besuch des National Museum of American History in dem die Geschichte der USA dargestellt wird. Hiermit endete dann die Reise zu den PAN-AMERICAN MASTERS GAMES und es ging diesmal ohne viel Aufregung zurück nach Deutschland.